Andreas Koch
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Verein Geothermie Thurgau
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4. Februar 2022

Jetzt startet das Geothermie-Projekt Haute-Sorne (JU) durch

Sehr geehrte Damen und Herren

Die jurassische Regierung hat entschieden, das Tiefengeothermie-Projekt Haute-Sorne unter zusätzlichen Sicherheitsauflagen sowie mit einer verstärkten Governance und Kommunikation weiterzuführen.

Der Kanton Jura macht damit den Weg frei für die Umsetzung eines der wichtigsten Schweizer Geothermie-Pilotprojekte für die Produktion von 5 Megawatt Strom für rund 6'000 Haushalte.

Innovative Mehrfach-Stimulation

Basierend auf den umfassenden Ergebnissen verschiedener Pilotprojekte entwickelte die Geo-Energie Suisse AG das neue und innovative Multi-Step-Stimulationssystem. Diese innovative Mehrstufigkeit soll einerseits die Effizienz des Reservoirs und die Wirtschaftlichkeit des Kraftwerks optimieren und andererseits das Risiko der induzierten Seismizität minimieren. Auf diese Weise wird das Temperaturniveau in der Zieltiefe voll ausgenutzt und die Reservoirherstellung sowie die Zirkulation durch das Reservoir (Wärmetauscher) lassen sich besser kontrollieren.

Das Bundesamt für Energie (BFE) hat den Erkundungsbeitrag für Haute-Sorne von 64 auf rund 90 Millionen Franken erhöht. Mit dem Pilotprojekt soll die technische Machbarkeit von stimulierten geothermischen Systemen im Granitgestein nachgewiesen und die spätere Anwendung der Technologie in weiteren Teilen der Schweiz ermöglicht werden. Zudem wird mit diesen zusätzlichen Mitteln die Mess- und Steuerungstechnik auf den allerneusten Stand gebracht. Damit leistet das Pilotprojekt einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Energiestrategie 2050, die der Geothermie grosses Potenzial zuspricht. 

 

Schrittweises Vorgehen für maximale Sicherheit
Der Projektfahrplan von Geo-Energie Suisse sieht ein mehrstufiges Verfahren vor. In der ersten Phase soll mit einer Erkundungsbohrung die Beschaffenheit des Untergrunds des Jurabogens bis in die Endtiefe von rund 4.5 Kilometerpräzise ausgelotet werden. Nach eingehender Prüfung und sorgfältiger Analyse der Messdaten, werden die Risiken einer zweiten Tiefenbohrung mit anschliessender Stimulation des Untergrunds neu evaluiert. Mit den nun zusätzlich geplanten Massnahmen wird die Genauigkeit der Informationen über den Untergrund und die Vorhersage der Auswirkungen von Stimulationsmassnahmen noch weiter verbessert. Insbesondere kann so die Injektion von Wasser in geologische Bruchzonen mit noch grösserer Wahrscheinlichkeit vermieden werden, was bei einigen bisherigen Geothermieprojekten zu Erdbeben geführt hatte.

Mit der heute kommunizierten Erhöhung des Erkundungsbeitrags unterstreicht das BFE einerseits die Wichtigkeit des Projekts von Haute-Sorne für die Energiestrategie. Andererseits bescheinigt der Entscheid den Projektverantwortlichen eine qualitativ hochstehende, überzeugende und erfolgsversprechende Planung. Nach erfolgreicher Inbetriebnahme des geplanten Geothermiekraftwerks profitieren der Kanton Jura und die Gemeinde Haute-Sorne von Abgaben durch die Kraftwerksbetreiberin. 

Zudem generiert das Investitionsprojekt in der Grössenordnung von rund 100 Millionen Franken zusätzliche, substanzielle lokale Wertschöpfung. Die Abstimmungsresultate und politischen Initiativen der letzten Jahre sowie mehrere Gerichtsurteile im Falle von erneuerbaren Energien zeigen zudem deutlich, dass Energie- und Klimafragen die Bevölkerung beschäftigen und zu diesen Themen zukunftsfähige Lösungen erwartet werden. Auch unter diesem Gesichtspunkt ist dieses Pilotprojekt genau auf dem richtigen Weg.

 

Weiterführende Informationen finden Sie unter diesen Links:

Haute-Sorne

Geothermie Schweiz

 

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